Zytomegalievirus: Von der (latenten) Infektion zur therapeutischen Intervention
Prof. Dr. med. Burkhard Schütz
David Emmert, M. Sc.
Das Zytomegalievirus (engl. Cytomegalovirus, CMV) – auch als humanes Herpesvirus 5 bezeichnet – zählt zu den β-Herpesviren und gehört der Familie Herpesviridae an. Es besteht aus einer linearen doppelsträngigen DNS, die von einem Kapsid umgeben ist und zählt zu den am weitesten verbreiteten Viren, die im menschlichen Körper über die Primärinfektion hinaus vorkommen (persistieren) können [1, 2, 3]. Das gesamte Viruspartikel weist eine Größe von etwa 180 nm auf und besitzt über 200 potentielle Leseraster, aus denen Effektorproteine generiert werden können [2, 3]. Nur etwa 25 Prozent dieser Leseraster sind auf die Reproduktion des Virus ausgerichtet, somit können die verbleibenden etwa 75 Prozent der viralen Proteine potenziell den Stoffwechsel der Wirtszelle modulieren. Von allen Herpesviren ist CMV das Virus, das die meisten Gene exprimiert, die die angeborene und die erworbene Immunität des Wirts beeinflussen [1].
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| Autor | Prof. Dr. med. Burkhard Schütz, David Emmert, M. Sc. |

