Vitamin D3: Epigenetik, Nutrigenomik und das komplexe System dahinter
Dr. med. Bernd-Michael Löffler
Und das komplexe System dahinter Parathormon, FGF-23, α-Klotho als Regulatoren der Calcium-, Magnesium- und Phosphat-Homöostase mit ihren Effekten auf das Immunsystem, den oxidativen Stress, die Insulin Resistenz, COVID-19 sowie die Alterung
Epigenetik
Die Epigenetik erklärt den Einfluss von Umweltfaktoren auf die Zelleigenschaften und den Aktivitätszustand von Genen und beschreibt so mögliche Wirkmechanismen auf zellulärer Ebene. Es geht unter anderem um die Acetylierung der Histone und Methylierungen der DNA die zu Funktionsveränderungen vor Genen führen. Bei epigenetischer Regulation verändern Enzyme bestimmte Abschnitte der DNA, um sie besser oder weniger gut ablesen zu können. Das greift aber nicht in die Nukleotidsequenz des DNA-Stranges ein, sondern wirkt auf der Ebene oberhalb der Genetik (Epi = „darüber“). Zellen steuern so unter anderem, wann sie welche Proteine produzieren und wieviel davon. Dieser Mechanismus ist in der Genforschung lange vernachlässigt worden, obwohl er schon früh bekannt war. Dabei kann der Zellkern per Epigenetik auf Umwelteinflüsse reagieren und in deren Abhängigkeit regulieren, wann und in welchem Ausmaß welche Gene ein oder ausgeschaltet werden. Epigenetische Mechanismen machen so das immer gleichbleibende Erbgut der unterschiedlichsten Zellen flexibel: wie Haut, Herz, Muskel oder Darmwandzellen ihre identische DNA-Sequenzen einsetzen, kann unter epigenetischer Regulation auch von Umweltfaktoren abhängen. Epigenetische Veränderungen können aber auch durch die mütterliche Keimbahn vererbt werden. Die ersten sechs Literaturstellen sollen über dieses große Gebiet einen Eindruck vermitteln [1 – 6].
| Seiten | 14 |
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| Autor | Dr. med. Bernd-Michael Löffler |

