Noch jung und schon alt? Hormone nach 40 verstehen
Dr. rer. nat. Darja Wagner
In meiner Kinderwunschberatung beklagen Patientinnen immer wieder ähnliche Symptome: ihr Menstruationszyklus gerät ins Wanken, die zweite Zyklushälfte verkürzt sich. Der Eisprung kommt entweder zu früh oder bleibt ganz aus. Die Blutung wird mal deutlich stärker, mal schwächer als in den Jahren zuvor. Viele berichten von Stimmungsschwankungen oder Angstzuständen, die sie nachts nicht mehr durchschlafen lassen; die Schilddrüse ist am Kämpfen und eine problematische Insulinsensitivität wird zur neuen Normalität. Diese Frauen sind im Durchschnitt Ende 30 oder Anfang 40 und wünschen sich nichts sehnlicher, als endlich einmal oder noch ein weiteres Mal Mutter zu werden. Die Überraschung ist groß, wenn sie hören, dass sie sich bereits in der Perimenopause befinden – eine Übergangsphase, in der der Körper signalisiert, dass die hormonelle Balance ins Wanken gerät. Die gute Nachricht: Dieser Übergang zur Menopause kann bis zu zehn Jahre dauern. Es ist eine Phase, in der alles möglich, aber nichts mehr garantiert ist. Je nach Lebensstil und genetischer Veranlagung altern manche Frauen beinahe über Nacht, während andere noch lange gesund, energetisch und sogar fruchtbar bleiben.
| Seiten | 3 |
|---|---|
| Autor | Dr. rer. nat. Darja Wagner |


