Neurodegeneration, Neuroprotektion und Neuro-Reprogrammierung: mehr als nur Melatonin (Teil 3)

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Dr. med. Kurt Mosetter
Dr. med. Matthias Kraft

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Vorwort

Neurodegenerative Erkrankungen (NDD) sind pandemisch im Vormarsch. Nicht nur ältere Menschen erkranken immer häufiger an M. Alzheimer (AD), M. Parkinson (PD), amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Demenz und Depression. Immer mehr Menschen erkranken früher und immer langfristiger an neurodegenerativen Erkrankungen. Ursprünglich im Ranking von Todesursachen verschwindend gering, sind „Alzheimer und Alzheimer-related Disease“ an die 3. Stelle der Mortalitätsstatistik in den USA gesprungen. Zudem werden die klassischen Erkrankungen durch eine Flut an Betroffenen mit Restless-Leg-Syndrom, Polyneuropathien, neuropathischen Schmerzsyndromen, Schwindel und chronischen Müdigkeitssyndromen (CFS) ergänzt. Die kombinierten Kosten für die beiden häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen, Alzheimer Demenz und Morbus Parkinson, wurden im Jahr 2010 in Europa auf 119 Mrd. Euro geschätzt. Dies entspricht mindestens denen von Krebserkrankungen [1]. Über viele Jahrzehnte hinweg lag der Fokus der Forschung auf genetischen und monokausalen Determinanten. Darauf gründeten entsprechend selektive, eindimensionale Therapiekonzepte. Genetische Determinanten wurden durch Monoamin-Hypothesen ergänzt. Dopaminmangel wurde als Ursache des Morbus Parkinson angesehen und deshalb monokausal mit L-Dopa und Dopa- Agonisten behandelt. Die toxische Ablagerung von �-Synuclein wurde als zusätzliches Ursachenfeld definiert. Für die Alzheimer Demenz wurde der Feind �-Amyloid und ein toxisches Tau-Protein als ursächlich erachtet und verfolgt. Auch hinsichtlich der Depression standen über Jahrzehnte verschiedene Neurotransmitterhypothesen im Fokus. Zuletzt setzen sich therapeutisch auch hier, der Serotonin-Hypothese folgend, dementsprechende pharmakologische Therapieansätze mit Antidepressiva ohne nennenswerte Erfolge durch. Zusammenfassend, und in letzter Konsequenz, sind die Behandlungsergebnisse dieser monokausal ausgerichteten Therapiekonzepte unbefriedigend und müssen schlussendlich in eine Sackgasse führen. In diesem Artikel sollen aus diesem Grunde zentrale und multimodal ausgerichtete Strategien zur Bewältigung der Herausforderungen aufgezeigt werden, vor die uns dieser „neurodegenerative Tsunamie“ stellt. Dies natürlich mit einem Fokus auf die Rolle von Melatonin im therapeutischen Setting, aber eben nicht nur, da dies unserem therapeutischen Anspruch nicht gerecht werden würde.

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Autor Dr. med. Kurt Mosetter und Dr. med. Matthias Kraft