Nachweis von Antikörpern gegen Helicobacter pylori im Serum
Dr. med. Vilmos Fux, Julia Steffen M. Sc., Prof. Dr. med. Burkhard Schütz und Prof. Dr. med. Michael Kramer
Sachdienlich bei der Diagnostik der gastralen Infektion und ergänzende Diagnostik bei nicht-gastralen Erkrankungen
Helicobacter pylori (H. pylori) ist ein spiralförmiges gramnegatives Bakterium, das sich an die sauren Bedingungen der menschlichen Magenschleimhaut angepasst hat. Die Besiedlung der Magenschleimhaut durch H. pylori ist assoziiert mit chronisch aktiver Gastritis, chronisch atrophischer Gastritis, peptischen Ulzerationen und bei länger bestehenden Infektionen auch mit malignen Erkrankungen des Magens: Adenokarzinome und sog. MALT-Lymphomen (MALT = mukosa-assoziiertes lymphatisches Gewebe). Derzeit sind weltweit mehr als 4,4 Milliarden Menschen infiziert, und die Prävalenz schwankt je nach Land zwischen 18,9 % und 87,7 % [Kamboj et al. 2017, Crowe 2019, Guevara und Cogdill 2020]. Neben den o.g. gastralen Erkrankungen werden weitere („extragastrale“) Erkrankungen mit einer H.-pylori-Infektion in Zusammenhang gebracht; dazu gehören Eisenmangelanämie [Cardenas et al. 2005], Vitamin-B12-Mangel [Mwafy und Afany 2018, Fischbach et al. 2022], nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) [Esam-Eldin et al. 2020], subklinische koronare Atherosklerose [Furuto et al 2021], Insulinresistenz und metabolisches Syndrom [Upalaet al. 2016].
| Seiten | 7 |
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| Autor | Dr. med. Vilmos Fux, Julia Steffen M. Sc., Prof. Dr. med. Burkhard Schütz und Prof. Dr. med. Michael Kramer |


