Mykotherapie in der Frauenheilkunde – Übersicht für Heilberufe

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 Prof. Dr. med. Ingrid Gerhard

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Die Mykotherapie, also der therapeutische Einsatz von Heil- und Vitalpilzen, gewinnt zunehmend an Bedeutung in der integrativen Frauenheilkunde. Zahlreiche Studien belegen immunmodulierende, hormonregulierende, entzündungshemmende und antitumoröse Wirkungen verschiedener Pilzarten. Dieser Beitrag fasst die pharmakologischen Grundlagen, die klinisch relevanten Pilze (Cordyceps, Coriolus, Reishi, Maitake, Shiitake, Hericium, Polyporus, Auricularia) sowie deren Anwendungsgebiete bei PMS, Klimakterium, HPV-assoziierten Dysplasien und gynäkologischen Tumoren zusammen. Besonderes Augenmerk wird auf die Evidenzlage, Kombinationsmöglichkeiten und klinische Vorsichtshinweise gelegt. Ziel ist es, Heilberufen eine praxisnahe, wissenschaftlich fundierte Orientierung zur Anwendung der Mykotherapie in der Frauenheilkunde zu geben. 

 

Einleitung 

Die Mykotherapie, also die therapeutische Anwendung von Heil- bzw. Vitalpilzen, ist ein Teilgebiet der komplementären Medizin mit Wurzeln in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Bereits in historischen Quellen Europas, etwa bei Hildegard von Bingen oder Paracelsus, wurden Pilze als Heilmittel beschrieben. In den letzten Jahrzehnten hat die moderne Forschung die pharmakologischen Wirkungen der Pilze systematisch untersucht und zahlreiche bioaktive Substanzen mit immunmodulierenden, hormonregulierenden und antitumorösen Effekten identifiziert [Lindequist et al., 2005; Yadav et al., 2020]. Als sogenannte „adaptogene Wirksubstanzen“ regen Vitalpilze die SelbstRegulationskräfte an und tragen dazu bei, in einen Zustand des inneren Gleichgewichtes (Homöostase) zu kommen. Besonders in der Frauenheilkunde zeigen sich wertvolle Einsatzmöglichkeiten – von Zyklus- und Klimakteriumsbeschwerden über HPV-assoziierte Dysplasien bis hin zu adjuvanten Anwendungen in der Onkologie. 

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Autor Prof. Dr. med. Ingrid Gerhard