Mitochondrien, weibliche und männliche Fruchtbarkeit, Gesundheit von Eizellen und frühen Embryonen – ein kurzer Überblick
Autor: Prof. Dr. rer. nat. habil. Brigitte König
Beim Menschen ist der erste Alterungsphänotyp
durch die Abnahme der weiblichen Fortpflanzungsfunktion
dargestellt. Nach maximaler Effizienz in
den frühen 20. Lebensjahren nimmt die Fertilität
allmählich ab, bis die Wechseljahre im mittleren
Alter von 50 bis 51 Jahren auftreten. Der Alterungsprozess
wird Ende des 30. Lebensjahres dramatisch,
da sich der Rückgang der Fruchtbarkeit
trotz Ovulationszyklen in zunehmenden Raten von
Unfruchtbarkeit, Fehlgeburten und Geburtsfehlern
manifestiert. Der gleiche Zustand ergibt sich aus
In-vitro-Fertilisationsstudien (IVF), bei denen das
Alter der Frau der wichtigste Faktor ist, der das klinische
Ergebnis beeinflusst. Die zentrale Rolle der
Mitochondrien für die Eizellenkompetenz und die
Embryonalentwicklung wurde lange übersehen,
aber neuere Studien konzentrieren sich immer
mehr auf ihre Bedeutung als potenzieller Biomarker
für Eizellenkompetenz und Embryonenlebensfähigkeit
sowie als zentrales Ziel für zukünftige
potenzielle Therapien zur Optimierung der Mitochondrienfunktion
und schlussfolgernd zur Verbesserung
des Fortpflanzungsergebnisses.
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| Autor | Prof. Dr. rer. nat. habil. Brigitte König |


