Melatonin – nur ein Schlafhormon, oder doch mehr?
Dr. med. Matthias Kraft
Dr. med. Kurt Mosetter
Inflammation, Darm, Mikrobiom und die Darm-Hirn-Achse (Teil 1 von 4)
Melatonin, besser bekannt als Schlafhormon, wird bei Dunkelheit von der Zirbeldrüse ausgeschüttet. Bekannterweise reguliert es vordergründig den zirkadianen Rhythmus des Organismus, also unsere innere Uhr, und wird deshalb häufig bei Jet-lag, Einschlafstörungen und zur Besserung der Schlafhygiene eingesetzt. In den letzten Jahren/Jahrzehnten mehren sich indes die Hinweise, dass es darüber hinaus pleiotrope Eigenschaften besitzt. Die Liste ist unerschöpflich und betrifft unter anderem die Knochen-, Frauen- und Männergesundheit, die Embryonalperiode, den Schutz vor neurodegenerativen Erkrankungen, die kardiometabolische Protektion, Hautschutz, pulmonale Erkrankungen, Hemmung des Tumorwachstums und dessen Prävention und sogar die Option der Behandlung von Infektionen wie SARS-COVID19. Im besonderen Vordergrund stehen in den letzten Jahren auch die Zusammenhänge zwischen der Darm-Hirn-, DarmLeber-, Darm-Haut- und der Darm-Lungen-Achse. Diese Zusammenhänge werden immer komplexer und scheinen unter anderem mit Melatonin und dessen Einfluss auf das Mikrobiom zusammen zu hängen.
| Seiten | 11 |
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| Autor | Dr. med. Matthias Kraft und Dr. med. Kurt Mosetter |


