Long-COVID und ME/CFS
Hansa Susanne Breidenbach-Klose
Wie Long-COVID Patienten von den bisherigen Behandlungserfolgen von ME/CFS Patienten profitieren können
Die COVID-19-Pandemie hat weltweit Millionen von Menschen betroffen und viele von ihnen haben sich von der Krankheit erholt. Allerdings gibt es eine wachsende Zahl von Patienten, die auch nach der Genesung anhaltende Symptome erleben [1]. Überall im Körper können diverse Langzeitfolgen aufgrund einer COVID-19-Infektion zurückbleiben – oder auch neu auftreten, da das Virus den gesamten menschlichen Organismus angreift und diesen nachhaltig schädigt. Dieses Phänomen wird als Long-COVID bezeichnet und stellt sowohl für Betroffene als auch für medizini sche Fachkräfte eine Herausforderung dar. Bei genauerer Betrachtung des Krankheitsbildes sowie des Auslösers, fällt eine starke Ähnlichkeit zu CFS auf. Das Chronische Erschöpfungssyndrom (CFS), auch bekannt als Myalgische Enzephalomyelitis (ME), ist eine komplexe und chronische Erkrankung, die durch anhaltende und extreme Müdigkeit gekennzeichnet ist. Diese Müdigkeit verschlechtert sich oft nach körperlicher oder geistiger Anstrengung und wird nicht durch Ruhe oder Schlaf gelindert. ME/ CFS kann das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen und zu starken Einschränkungen führen. Etwa eine Viertel Million Menschen leiden in Deutschland mittlerweile am „Chronic Fatigue Syndrom“. Sowohl Long-COVID als auch ME/CFS können die bereits erwähnte chronische Müdigkeit als Hauptsymptom aufweisen. Weitere gemeinsame Symptome sind Kopf- sowie Muskelschmerzen, Konzentrationsprobleme/Gehirnnebel, Magen-Darm-Probleme und Schlafstörungen [2]. Allerdings können bei LongCOVID auch Atembeschwerden und andere COVID19-spezifische Symptome auftreten, während ME/ CFS keine spezifischen Symptome hat [3]. Die Frage also, inwiefern wir aus den Forschungsergebnissen, in Bezug auf Long-COVID lernen können, stellt sich mit dem Blick auf diese gemeinsamen Symptome erneut.
| Seiten | 3 |
|---|---|
| Autor | Hansa Susanne Breidenbach-Klose |


