Zur Bedeutung sekundärer Pflanzenstoffe für Denkfähigkeit und Psyche
Autoren: Dr. rer. nat. Anja Bettina Irmler, Dr. med. Georg Wolz
Eine ganz wesentliche Rolle bei Erhalt und Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit spielt in der Ernährung die Substanzgruppe der Sekundären Pflanzenstoffe. Folgerichtig empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) e.V. den Verzehr von fünf faustgroßen Portionen Gemüse und Obst pro Tag. Neue Untersuchungen gehen davon aus, dass sogar noch mehr notwendig ist, um eine effektive Prävention vor Herz- und Kreislauferkrankungen, Krebs und eben auch neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz zu erreichen. Im Gegensatz zu den Primären Pflanzenstoffen, den Kohlehydraten, Fetten und Eiweißen, die am Energiestoffwechsel und am Aufbau der Zellen beteiligt sind, werden Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe oder „phytochemicals“ von den Pflanzen im Sekundärstoffwechsel gebildet und bestehen aus sehr unterschiedlichen chemischen Strukturen. Sie dienen den Pflanzen entweder als Lockstoff (z. B. Farbstoffe) oder zur Abwehr gegen Schädlinge (z. B. Bitterstoffe). Groß angelegte Studien zeigen, dass pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Tee (und Nüsse) einen sehr positiven Effekt auf die Gesundheit haben. Dieser Effekt wird vor allem auf die Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe zurückgeführt. In ihren Eigenschaften als Farb-, Duft- und Geschmacksstoffe nehmen sie Einfluss auf die Auswahl unserer Lebensmittel und können aufgrund ihrer pharmakologischen Wirkungen als Arzneimittel eingesetzt werden.
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| Autor | Dr. rer. nat. Anja Bettina Irmler, Dr. med. Georg Wolz |

