Wenn der Storch nicht liefern will
Autor: lic. phil. Flavia Krogh, Dr. med. Jolin Fischer
Beste Voraussetzungen für eine gute Fertilität
und eine gesunde Schwangerschaft aus
psychointegrativer und integrativmedizinischer Sicht
Medizinische Statistiken belegen, dass etwa 85
Prozent aller Frauen, die sich ein Baby wünschen,
innerhalb von zwei Jahren ohne medizinische Einflussnahme
schwanger werden. Trotzdem steht
für die meisten Paare nach spätestens einem
Jahr erfolgloser Versuche die Frage nach einer
möglichen
Unfruchtbarkeit im Raum. Die meisten
Paare trifft es völlig unerwartet. Nach jahrelanger
Verhütung stellt man fest, dass es, wenn es darauf
ankommt, das Schwangerwerden gar nicht so
einfach ist.
Schätzungen zufolge ist in Deutschland mittlerweile
jedes zehnte Paar (bmfsfj 2021) und in der
Schweiz jedes sechste Paar (BfS 2021) ungewollt
kinderlos. Insgesamt sind das in Deutschland etwa
zwei Millionen Paare, weltweit sogar 400 Millionen
– Tendenz steigend.
Die Gründe für eine Unfruchtbarkeit sind sehr vielfältig.
Die Ursachen liegen nicht immer bei der
Frau, sondern genauso oft auch beim Mann. Die
Forschung zeigt, dass bei nahezu 40 % der Fälle
eine Kombination aus Ursachen bei beiden Partnern
vorliegt. Fruchtbarkeit ist keine unveränderliche
Größe, sondern unterliegt bei jedem Menschen
mehr oder weniger starken Schwankungen.
Selbst bei jungen Paaren können übermäßiger
Stress oder starke psychische Belastungen Phasen
der Unfruchtbarkeit auslösen. Entspannt sich
die Situation wieder, kann sich auch die Fruchtbarkeit
„erholen". Die Reaktion des Körpers ist in
vielen Fällen sinnvoll: Großer Stress, psychische
Konflikte und körperliche Belastungen jeglicher Art
verhindern bewusst oder unbewusst, dass sich
Frau/Mann auf eine Schwangerschaft einlassen
kann. Deswegen verhindert der Körper von selbst,
dass gute Spermien produziert werden oder in solchen
Phasen eine Schwangerschaft eintritt [1].
Wir beginnen unsere Beschreibung dieser optimalen
Voraussetzungen mit der inneren Balance, also
mit den psychischen Aspekten.
| Seiten | 7 |
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| Autor | lic. phil. Flavia Krogh, Dr. med. Jolin Fischer |


