Welche Therapie bei HNO-Tumoren schont die Speicheldrüsen?

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Emanuel Schaaf

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Bestrahlung im Mund- und Rachenbereich können langanhaltende Schäden hinterlassen. Immer wieder werden neue Überlegungen angestellt, wie man die Nebenwirkungen der Radiatio verringern kann, leider, ohne auf die Naturheilkunde (siehe Kasuistik zum Schluss) zurückzugreifen. Allein durch die Radiatio im Mund-Rachen-Bereich kommt es zu Mundtrockenheit, die die Lebensqualität, die Zahngesundheit und das Schlucken beeinträchtigen. Aber auch den Radiologen selbst erscheint die Radiatio in diesem Bereich nicht ganz durchdacht. Denn durch die Radiatio verändert sich der Tumor täglich, so dass die vorherige Strahlenplanung nicht mehr zutreffend ist. Es müsste eigentlich ein täglich angepasster Bestrahlungsplan berechnet werden, um das umliegende gesunde Gewebe zu schonen. Erst recht bei einer Kombination von Chemotherapie und Radiatio bei metastasierenden Tumoren, wenn dadurch die Tumormasse reduziert wird. Zusätzlich werden durch die Chemotherapien die Zellen der Mundschleimhaut schwer geschädigt, erst recht, wenn Platin-haltige Zytostatika (Cisplatin und Carboplatin) eingesetzt werden. Durch die Kombination verschiedenartiger Zytostatika (5-FU, Taxane, Gemcitabine, Vinorelbin und Methotrexat) versucht man ein besseres Ansprechen des Tumors auf die Behandlung zu erreichen. Aber die Nebenwirkungen werden dadurch auch nicht weniger. Die mögliche Antikörpertherapie wie beispielsweise mit Cetuximab wird nur als Ergänzung zur Strahlentherapie oder Chemotherapie angewandt. Cetuximab richtet sich gegen den epidermalen Wachstumsfaktors EGF. Das Wachstum der Tumore wird gehemmt. Jedoch gibt noch eine Menge anderer Rezeptoren, die das Wachstum der Tumorzelle anregen können. Als Nebenwirkung von Cetuximab kann jedoch auch die Mundschleimhaut zusätzlich zur Strahlen- und Chemo-Therapie geschädigt werden (mögliche Nebenwirkungen: Stomatitis, Hautreaktionen, Magnesiummangel, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Bindehautentzündung, Fatigue, Anstieg der LeberEnzym-Werte, Mukositis). Also auch hier keine Schonung der Schleimhäute im Mundbereich.

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Autor Emanuel Schaaf