Postvirales Syndrom und ME/CFS – Erfahrungen mit Vitalpilzen
Dr. rer. med. Dorothee Bös
Postvirales Syndrom, Post und Long Covid
Es handelt sich um keine neue Symptomatik, aber aktuell sind Berichte über Erschöpfungszustände, die nach einem überstandenen Infekt noch sehr lange Zeit persistieren können, medial sehr präsent. Auch früher schon berichteten Patienten über teilweise Monate oder Jahre anhaltende gesundheitliche Einschränkungen als direkte Folge einer Infektion etwa mit EBV. Mittlerweile häufen sich jedoch diese Fälle und werden daher auch verstärkt erforscht. Dabei werden als Long-Covid Beschwerden definiert, die auch nach 4 Wochen noch vorhanden sind und Post Covid, wenn die Problematik länger als 3 Monate besteht. 67 % der Betroffenen weisen eine EBV-Reaktivierung auf – handelt es sich also eigentlich um Long/Post EBV? Da zahlreiche Beschwerden wie orthostatische Dysregulation außerdem bei ME/CFS gefunden werden, fällt eine Abgrenzung auch zu diesem Erkrankungsbild schwer, insofern diese überhaupt sinnvoll ist. Das wird sich langfristig zeigen.
ME/CFS
Bei der Myalgischen Enzephalomyelitis oder auch dem Chronischen Erschöpfungssyndrom (ME/CFS) handelt es sich, ähnlich dem postviralen Syndrom, um Erkrankungsbilder, die durch Symptome wie Müdigkeit, Schwäche, Gedächtnis- und Schlafstörungen, brain fog, Schmerzen und auch Magen-Darm-Probleme gekennzeichnet sein können. Bis zu 2,5 % der erwachsenen Bevölkerung sind vermutlich betroffen, am häufigsten Frauen. Als Ursachen oder Auslöser werden oft Infekte geschildert. Gefunden wurden bei den Betroffenen zudem häufig ein leaky gut, fehlende Butyratbildung, teilweise Autoimmunreaktionen bzw. ein dysfunktionales Immunsystem, Neuroinflammation und auch Mitochondriopathien. Einen interessanten naturheilkundlichen Therapieansatz bieten Vitalpilze, zu denen es mittlerweile zahlreiche Erfahrungsberichte bei diesen Beschwerdebildern gibt.
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| Autor | Dr. rer. med. Dorothee Bös |


