Neurostress und Immunsystem

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Priv. Doz. Dr. med. Wilfried P. Bieger
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Überzeugende Entwicklungen der letzten Jahre sprechen dafür, dass Stress, Stress-induzierte Anpassungsreaktionen des Nervensystems, und Immunfunktion ein eng vernetztes, integriertes Netzwerk bilden, das den Menschen in die Lage versetzt, mit Herausforderungen aus der Umwelt umzugehen. Einer der frühesten, überzeugends- ten Belege für die Beteiligung des Immunsystems an der Stressantwort findet sich in der Arbeit von Bierhaus (2003), in der gezeigt wurde, dass Prü- fungsstress bei gesunden Personen eine starke inflammatorische Immunreaktion auslöst, was inzwischen vielfach reproduziert wurde [Kuebler, 2014]. Studenten wurden damals in Trier einer rea- listischen Prüfungssituation ausgesetzt, aus der der inzwischen zu einem internationalen Standard gewordene „Trierer Stresstest“ hervorgegangen ist. Der Prüfungsstress induzierte bei allen Teilneh- mern eine inflammatorische Immunreaktion, die durch unterschiedlich starken Anstieg von NF-κB und von proentzündlichen Zytokinen charakteri- siert ist. NF-κB ist der zentrale „Schalter“, der bei jeglicher Störung der Homöostase in allen Zellen „angeschaltet“, aktiviert wird und je nach Heraus- forderung unterschiedliche Anpassungsreaktionen auslöst, bei denen in jedem Fall das Immunsystem mit proentzündlichen Reaktionen beteiligt ist.
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Autor Priv. Doz. Dr. med. Wilfried P. Bieger