NAD als Schlüsselmolekül für Gesundheit und Leistungsfähigkeit
PD Dr. rer. nat. et med. habil. Stephan Sudowe
Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid (NAD) spielt als essentielles Coenzym eine zentrale Rolle im zellulären Energiestoffwechsel. Darüber hinaus beeinflusst und steuert NAD weitere physiologische Prozesse, die für Gesundheit, Vitalität und eine hohe Langlebigkeit (Longevity) maßgeblich sind. Das Molekül NAD, welches aus zwei durch eine chemische Bindung verbundene Mononukleotide (Adenosinmonophosphat, Nicotinamidribosid) besteht, existiert im Organismus in zwei ineinander umwandelbare Varianten: Der oxidierten Form NAD+ sowie der reduzierten Form NADH (Abb. 1). Dieses Redox-Paar beeinflusst maßgeblich den oxidativen Zustand einer Zelle durch die Fähigkeit, Elektronen und Protonen aufnehmen bzw. abgeben zu können und dient somit als Cofaktor vieler zellulärer Redoxreaktionen. NAD-Mangelzustände können alters- oder ernährungsbedingt vorliegen oder durch eine chronische Aktivierung des Immunsystems hervorgerufen werden. Die Störung des NAD-Haushaltes kann metabolische, immunologische oder mitochondriale Dysfunktionen zur Folge haben und zu chronischen Erkrankungen führen. Die Bestimmung der NAD+/NADH-Spiegel kann daher für die individualisierte Diagnostik äußerst hilfreich sein und die Basis für die Erstellung personalisierter Therapiekonzepte darstellen.
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| Autor | PD Dr. rer. nat. et med. habil. Stephan Sudowe |


