Kurzkettige Fettsäuren: Schlüsselmetaboliten an der Schnittstelle von Ernährung, Mikrobiom und Gesundheit
Adrian Rothfels, M.Sc.
Das menschliche Mikrobiom stellt ein hochdifferenziertes Ökosystem dar, das in enger Wechselwirkung mit der Wirtsphysiologie steht. Im Kolon fermentieren Mikroorganismen unverdauliche Ballaststoffe zu kurzkettigen Fettsäuren (engl.: shortchain fatty acids (SCFAs)) – Metaboliten, die weit mehr sind als bloße bakterielle Abbauprodukte. SCFAs wirken über spezifische Rezeptoren und epigenetische Mechanismen als zentrale Vermittler physiologischer Prozesse: Sie regulieren den Energie- und Glukosehaushalt, stabilisieren die immunologische Balance und tragen maßgeblich zur Aufrechterhaltung der intestinalen Barrierefunktion bei. Über die Darm-Hirn-Achse sind sie in der Lage, Stimmung, Kognition und neuroprotektive Prozesse zu modulieren. Ein besseres Verständnis dieser Moleküle eröffnet vielversprechende Ansätze für innovative Präventions- und Therapiekonzepte bei einer Vielzahl chronischer Erkrankungen – sowohl im kardiometabolischen, neurodegenerativen als auch im onkologischen Kontext.
| Seiten | 9 |
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| Autor | Adrian Rothfels, M.Sc. |


