Immunbiologische Relevanz einer gestörten Darmflora bei Neurodermitis-Patienten

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Da junge Neurodermitispatienten oftmals klinische Symptome und eine offensichtlich erhöhte Anfälligkeit gegenüber Infektionen der Schleimhaut aufweisen, die auf eine instabile intestinale Ökologie hinweisen, stellte sich die Frage, ob sich tatsächlich eine veränderte Darmflora nachweisen lässt.
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Bei 58 Patienten mit Atopischer Dermatitis/Neurodermitis und 21 gesunden Kontrollpersonen wurden die Darmflora und einige Charakteristika einer mikrobiellen Dünndarmüberwucherung bzw. des Syndroms des kontaminierten Dünndarms (contaminated small bowel syndrome (CSBS)) quanitativ untersucht. Die deutliche Verminderung der Laktobazillen, die bei 82,7% der Fälle, der Bifidobakterien bei 77,6% und / oder Enterokokken bei 62% in den Stuhlproben von Neurodermitispatienten festgestellt wurde, ging meistens mit einer erhöhten Zahl von nicht zur regulären Darmflora gehörenden bzw. fakultativ pathogenen Keimen wie Candida sp., atypische Coliforme, Clostridium perfringens, Clorstridium innocum, Proteus, Staph. aureus, Klebsiella und/oder aeroben Keimen einher. Ausserdem zeigten die für ein CSBS sprechenden Befunde und Merkmale, wie Serumhypoproteinämie (p<0,01), Laktoseintoleranz (p<0.0001), verstärkte Indikanurie (p<0,005) und Fettausscheidung im Stuhl (<0,05), dass das Auftreten einer Malabsorption mit einer gestörten Darmflora dieser Patienten verbunden war. Obwohl kein direkter Zusammenhang zwischen einzelnen Bakterienstämmen und den Werten der CSBS-Charakteristika gefunden werden konnte, schienen verschiedene Kombinationen von Mikroorganismen mit den o.g. Veränderungen zu korrelieren.
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Seiten 10
Autor Ionescu, Univ. Doz. Dr. rer. nat. John G.