Gasförmige „Feuermelder“ in Biologie und Medizin
Prof. em. Dr. rer. nat. Erich F. Elstner
Die Welt der Düfte und Signale
Gasförmige Stoffe beherrschen, mehr als wir ahnen, das Leben auf der Erde, denn sie dienen fast allen Lebewesen als Signale zur Organisation bestimmter Lebensleistungen, akuter Warnung oder gar Drohung. Die Macht der Gerüche beschäftige Dichter aller Zeiten: „Wohlgeruch ist der Atem des Himmels“ sagte der französische Romantiker Victor Hugo und nach der ägyptischen Mythologie unterwies der ibisköpfige Gott Toth, als Universalgenie in Schriftkunde und Chemie tätig, seine Priester in der Kunst der Parfümherstellung. Der Geruch ist stammesgeschichtlich der älteste unserer Sinne und im Tierreich steuert dieser mannigfaltige Verhaltensweisen der Individuen, von der Bäckerhefe bis zum Sommelier. Wobei der Mensch in dieser Hinsicht natürlich nicht einmal entfernt an den Hund „hinriechen“ kann, geschweige denn an den Schmetterling. Häufig handelt es sich, wie gesagt, bei fast allen Duftaufnehmern um Erkundung im Umfeld von Fortpflanzung, Gefahr oder Ernährung. Seit neuestem wissen wir auch, dass fast alle lebenden Zellen Geruchsrezeptoren besitzen, auch wenn diese mit „Nasen“ nicht das Geringste zu tun haben; eine Ureigenschaft eben.
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| Autor | Prof. em. Dr. rer. nat. Erich F. Elstner |

