Energie und Regeneration durch Methylenblau
Ursula Ehrhorn
Methylenblau: das erste synthetisch hergestellte Medikament, tintenblau – mit hohem energetischem Potential
Erstmals synthetisiert wurde Methylenblau (nachfolgend abgekürzt mit „MB“) 1876 von dem deutschen Chemiker Heinrich Caro bei der BASF als Färbemittel. Als Pulver ist es grün-braun, flüssig tiefblau wie Tinte. 1879 fand Paul Ehrlich heraus, dass es Nervenzellen färbte und auch den Malaria-Erreger Plasmodium. Er zeigte, dass Methylenblau gegen Malaria wirkte, aber der Farbstoff geriet für diese Indikation zunächst in Vergessenheit.
Dennoch findet MB als chemische Verbindung Methylthioniumchlorid mit der Summenformel C16H18N3SCl in der Medizin Anwendung gegen Methämoglobinämie und Cyanidvergiftung. In der Textilindustrie wird es zum Färben eingesetzt und in der Mikrobiologie zur histologischen Anfärbung lebender Zellen, ohne sie zu schädigen. 2018 veröffentlichte u.a. Professor Dr. Olaf Müller von der Universität Heidelberg eine systematische Überprüfung gemäß den PRISMA-Richtlinien zu Studien, die über die Wirksamkeit und Sicherheit von Methylenblau berichten [4].
| Seiten | 8 |
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| Autor | Ursula Ehrhorn |


