Die Bedeutung von Pro- und Postbiotika für topische Anwendungen

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Martin Monzel

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Einleitung Das Interesse am Hautmikrobiom und den kosmetischen Vorteilen von Probiotika und Postbiotika nimmt zu. Man kann es als wissenschaftlich gesichert ansehen, dass das Darmmikrobiom eine wichtige Rolle bei der Modulation systemischer Entzündungen und Erkrankungen spielt. Probiotika wurden früher in erster Linie auf ihre Rolle bei der Linderung von Erkrankungen des Verdauungstrakts hin untersucht. Große Metaanalysen haben inzwischen auch gezeigt, dass die Supplementierung von Probiotika, das Auftreten von Infektionen und die Notwendigkeit einer Antibiotikatherapie verringert oder die Wundheilung, Glukosehomöostase, Entzündungsmarker oder den Cholesterinspiegel usw. verbessert. Die Anwendungsmöglichkeiten erwiesen sich als mannigfaltig. Orale Probiotika haben sich jedoch auch bei der Behandlung topischer Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Akne und Rosacea als wirksam erwiesen [Petersen EBM, 2019]. Dies ist eher nicht überraschend angesichts der Tatsache, dass menschlichen Haut eine Schnittstelle zwischen dem Körper und der Umwelt mit (je nach betrachteter Stelle) bis zu einer Milliarde Mikroben pro Quadratzentimeter darstellt. Daher ist das Gleichgewicht der Bakterien der Schlüssel zur Harmonie der Hautprozesse (Homöostase) und zur Minimierung pathologischer Folgen. Alternativ dazu wurde vereinzelt aufgezeigt, dass die exogene Anwendung von Probiotika auf der Haut ebenfalls ein positives Bakteriengleichgewicht fördern kann, um pathologische Zustände zu mildern oder möglicherweise sogar zu beseitigen. Ziel früherer Reviews war es, einen Überblick über Studien zu geben, die die Rolle topischer Probiotika bei der Linderung von Hauterkrankungen untersucht haben. Da es sich bei Probiotika um lebensfähige Bakterien handelt, ist eine direkte dermale Anwendung durch massenproduzierte Kosmetika nicht immer möglich. Um die geforderten Mindesthaltbarkeitszeiten zur erreichen, kommen für lebende Bakterien nur spezielle Rezepturen für ausgewählte Anwendungen in Frage, die nur von Unternehmen mit besonderer probiotischer Expertise hergestellt werden können. Für diese Zwecke scheinen Postbiotika wesentlich unkomplizierter einsetzbar. In diesem Übersichtsartikel soll anhand des aktuellen Stands des Wissens aufgezeigt werden, ob neben einer topische Behandlung durch Probiotika auch Postbiotika einen positiven Einfluss auf die oben genannten Hautindikationen haben.

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Autor Martin Monzel