Das intestinale Mikrobiom
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Das intestinale Mikrobiom, die Gesamtheit aller den Darm besiedelnden Mikroorganismen, ist für den Gesundheitsstatus des Menschen von essentieller Bedeutung. Eine Dysbiose des Darmmikrobioms ist – wie zahlreiche Studien belegen
– mit verschiedenen Erkrankungen assoziiert: metabolisches Syndrom, Diabetes, entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitisulcerosa, Reizdarmsyndrom, Darmkrebs, Calciumoxalat-Harnsteine, kardiovaskuläre Erkrankungen, rheumatoide Arthritis wie auch neurologische Störungen. Der Nachweis und die Identifikation einer Dysbiose kann deshalb ein wichtiger therapeutischer Startpunkt sein. Der bisherige Standard der mikrobiologischen Stuhldiagnostik erfasst allerdings die wenigsten der anaeroben Bakterien, die aber ca. 99% der Arten des Mikrobions ausmachen. Eine neue Analysenmethode, die auf einem Next-Generation-Sequencing beruht, ermöglicht jetzt das Erkennen fast aller bisher bekannten Darmbakterien.
Bei diesem Artikel handelt es sich um ein e-Journal
Neue molekulargenetische
Labordiagnostik des Mikrobioms Mittels Next-Generation-Sequencing können die Auswirkungen der individuellen hochkomplexen Mikrobiota auf die Kolonisationsresistenz, Verdauungsprozesse, Absorption von Nährstoffen und Vitaminen wie auch auf die Immunität präziser beurteilt werden. In diesem molekularbiologischen Testverfahren werden auch anaerobe Bakterien erfasst, die sich sonst nicht kulturell anzüchten lassen.
Die metagenomische Stuhlanalyse dient zum Erkennung von Dysbiosen und der Identifikation damit verbundenen Risiken für Dysbiose-assoziierte Erkrankungen. Sie umfasst die molekulargenetische Analyse des gesamten bakteriellen intestinalen Mikrobioms. Im Gegensatz zur konventionellen Stuhldiagnostik, mit der nur ein eingeschränkter Bereich der vorhandenen Darmkeime identifiziert werden kann, werden mit dem neuen Verfahren bis zu 400 Bakterienspezies erfasst.
| Autor | Dr. med. Christoph Milczynski |
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