Ätherische Öle und ihre Wirkung auf Erreger, Immunsystem und Schmerz
Tanja Ohland
Ätherische Öle – Aromatherapie
Der Begriff „Ätherisches Öl“, wie er bereits seit Jahrhunderten in der Pharmazie gebräuchlich ist, ist geprägt von der leicht flüchtigen Eigenschaft. Im Gegensatz zu fetten Ölen hinterlassen ätherische Öle keinen Fleck auf dem Filterpapier, da sie vollständig verfliegen in den damals so benannten Äther. Gewonnen werden die ätherischen Öle durch schonende Wasserdampfdestillation der verschiedenen Pflanzenbestandteile. Ätherische Öle kommen in ihrer reinen Tanja Ohland Form seit Jahrtausenden zur Anwendung. Bereits im Altertum nutzten die Hochkulturen diese pflanzlichen Aromen bei Zeremonien. Es wurden antike Gefäße zur Destillation gefunden und man fand heraus, dass ätherische Öle auch zum Einbalsamieren verwendet wurden. Ein ätherisches Öl besteht aus hunderten verschiedenen niedermolekularen, lipophilen Stoffen der Pflanze. Es ist also ein Vielstoffgemisch, wobei meist 1 – 5 Hauptkomponenten 95 % des ätherischen Öles bilden. Der Begründer der modernen Aromatherapie und Chemiker René-Maurice Gattefossé stellte fest, dass es wichtig für die Wirksamkeit sei, die Stoffgemische der ätherischen Öle in ihrer ganzen, unverfälschten, reinen Form zu verwenden. Er hatte durch seine Forschungen herausgefunden, dass einzelne Bestandteile der Öle sich nicht so wirksam zeigten wie die ganze Essenz [1, 2]. Auf die Erfahrungen von Gattefossé mit ätherischen Ölen in Seife zur Desinfektion bei Kriegsverwundeten 1918 beruhte der erfolgreiche Einsatz von ätherischen Ölen wie Nelke, Thymian und Lavendel bei der Spanischen Grippe.
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| Autor | Tanja Ohland |

