Ernährung und Medikamente – eine komplexe Wechselbeziehung
Ao. Univ.Prof. Dr. med. Wolfgang Marktl
Einleitung: Den vielfachen, dynamischen und komplexen Inter aktionen zwischen Ernährung bzw. Ernährungsfak toren und Medikamenten kommt naturgemäß eine erhebliche Bedeutung im Gesundheitswesen zu. Die komplexe Thematik als solche steht allerdings nicht so sehr im Mittelpunkt des Interesses der konventionellen klinischen Medizin. Es entsteht der Eindruck, dass dieser Problematik im Bereich der Pharmazie und im Bereich der Ernährungs wissenschaft größeres Interesse gewidmet wird, wobei in diesem Zusammenhang auf fünf Publikati onen [1, 2, 3, 4, 5] hingewiesen werden kann, die aus dem Bereich der Pharmakologie bzw. der Ernäh rungswissenschaft stammen. Es könnte allerdings eingeräumt werden, dass im Hinblick auf definierte Medikamente und deren definierte Auswirkungen auf einzelne nutritive sowie metabolische Funktio nen in bestimmten Bereichen Informationen für die Patienten und Patientinnen vorhanden sind, die sich meistens in den sogenannten Beipackzetteln der Medikamentenpackungen befinden. Angesichts der erwähnten Komplexität der hier erörterten Thematik, kann im vorliegenden Beitrag nur ein Überblick über verschiedene grundsätzlich Probleme im Rahmen der Beziehung zwischen Ernährung und Medikamenten geboten werden. Detaillierte Aussagen bezüglich einzelner Medika mente und einzelner Nährstoffe würden den Rah men einer Übersichtsarbeit bei Weitem sprengen. Selbstverständlich haben aber solche detaillierten Angaben erhebliche Bedeutung für die praktische ärztliche Tätigkeit. Es erscheint jedoch gerechtfer tigt festzuhalten, dass einer soliden theoretischen Basis eine wesentliche Bedeutung für individuelle Entscheidungen und praktische Handlungen im beruflichen Alltag zugeordnet werden kann.
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| Autor | Ao. Univ.Prof. Dr. med. Wolfgang Marktl |

