Der Einfluss der Ernährung auf die Wirksamkeit von Krebstherapien (Teil 1)

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Dr. rer. nat. Johannes Coy

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Auch Krebszellen müssen sich an die Grundlagen der Biochemie halten

Krebszellen als auch gesunde Zellen existieren auf Basis von grundlegenden biochemischen Prozessen. Sämtliche Lebewesen auf der Erde als auch Viren nutzen den Zucker Ribose, um DNA bzw. RNA-Moleküle zu bilden, die die Speicherung der Erbinformationen und deren Übersetzung in Proteine ermöglichen. Das Rückgrat der DNA wird aus Ribose (Desoxyribose) gebildet, bei dem die Ribose über Phosphorsäure mit Ribose verbunden ist und so einen Faden aus Ribosephosphat erzeugt. An diesem Faden befinden sich dann die vier Basen G, A, T und C, deren Reihenfolge die Information speichert.

 

Ribose ist entscheidend für die Bildung und Reparatur von DNA

Die Bildung von neuen Zellen als auch die Reparatur von DNA-Schäden ist nur mit Ribose möglich. Wenn keine Ribose vorhanden ist, kann keine neue DNA gebildet werden und es kann auch keine DNA repariert werden. Die Präsenz von Ribose entscheidet daher darüber, ob neue DNA gebildet und ob DNA repariert werden kann. Der Zucker Ribose stellt einen Zucker mit fünf Kohlenstoffatomen dar, der mit Hilfe des Enzyms Transketolase aus anderen Zuckern wie Glukose hergestellt wird. Aufgrund der Wichtigkeit von Ribose für die Bildung und Reparatur von DNA könnte man erwarten, dass während der Evolution mehrere Transketolase-Enzyme gebildet wurden, die unabhängig voneinander Ribose bilden können. Durch ein weiteres Enzym könnte so vermieden werden, dass bei Ausfall der Transketolase die Bildung und Reparatur von DNA trotzdem ermöglicht wird. Erstaunlicherweise ist dieser Sicherheitsmechanismus bei Säugetieren nicht vorhanden. Trotz dieser extremen Abhängigkeit der Zelle von der Aktivität der Transketolase wurde im Laufe der Evolution der Säugetiere und des Menschen kein weiteres Enzym gebildet, das Ribose bilden kann. Dies bedeutet, dass in Bezug auf die Bildung von Ribose eine totale Abhängigkeit von dem Enzym Transketolase besteht. Diese totale Abhängigkeit von der Transketolase macht dieses Enzym so essenziell für die Existenz einer Säugetierzelle.

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Autor Dr. rer. nat. Johannes Coy