Ein schlechtes Bauchgefühl kann viele Gründe haben
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Jeder Therapeut kennt diese Patienten: Sie klagen über wiederkehrende Bauchschmerzen und -krämpfe, Appetitlosigkeit, Meteorismus, allgemeines Unwohlsein, Übelkeit, Völlegefühl, mal Durchfall, mal Obstipation. Es können auch ganz
andere Symptome in den Schilderungen dabei sein wie Gelenkschwellungen und -schmerzen, gar rheumatische Schübe.
Bei diesem Artikel handelt es sich um ein e-Journal
Das Robert-Koch-Institut hat sich den Durchfall-Erkrankungen besonders angenommen und 2009 ein Nationales Referenznetzwerk für enteral übertragbare Infektionen (NEI) gegründet. Die Notwendigkeit dafür wurde 2013 nochmals unterstrichen, als Ergebnisse einer vergleichenden Vorläuferstudie von Patienten und Gesunden bei den Experten eine große Überraschung auslöste: An der Untersuchung nahmen insgesamt etwa 500 Probanden teil, die zehn Monate beobachtet wurden. Sobald eine mindestens zwei Tage andauernde Diarrhö auftrat, wurden zeitnah von der betroffenen Person sowie von drei gesunden „next-neighbour“-Kontrollpersonen (nach Alter, Wohngebiet und Geschlecht
gematcht) je eine Stuhlprobe untersucht. In 62% der Proben der Diarrhö-Patienten und in 56% der Kontrollen wurde mindestens ein Erreger gefunden. In 40% der erregerpositiven Proben wurden mehrere Pathogene nachgewiesen. Einige enteropathogene Protozoen wurden bei den gesunden Kontrollen häufiger gefunden als in den Proben der akut erkrankten Probanden. Das RKI kündigte diesbezüglich weitere Untersuchungen an, die bisher noch nicht abgeschlossen sind [3].
| Autor | Dr. med. Burkhard Schütz, Andrea Thiem |
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