Case Report: Mikroimmuntherapie bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen

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Autor: Dr. med. Eleni Kavelara Lodge

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80% der Immunzellen befinden sich im Darm. Somit ist das Gleichgewicht des intestinalen Milieus für die korrekte Funktionsweise des Immunsystems ausschlaggebend. Ein gesundes Darmmikrobiom mit hoher Diversitätspielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Funktionsweise des Immunsystems [1, 2]. Die kommensale Darmflora produziert antimikrobielle Substanzen, dämmt das Überwuchern und die Aktivität schädlicher Erreger und übt zusätzlich immunmodulatorische Funktionen aus. So fördern die von den kommensalen Bakterien abhängigen Metaboliten (z.B. kurzkettige Fettsäuren) sowie Liganden von Toll-like-Rezeptoren (z.B. der von Bacteroides fragilis produzierte Polysaccharid A) die Differenzierung der regulatorischen T-Zellen (Tregs), die u.a. Interleukin 10 (IL-10) produzieren [1, 2]. Insgesamt wird dadurch die orale Immuntoleranz bzw. die intestinale Homöostase gewährleistet. Gleichzeitig wird das Immunsystem durch die Mikrobiota kontinuierlich trainiert, damit es angemessen auf innere und äußere Belastungen reagieren kann. Umgekehrt ist das Immunsystem, u.a. durch die Produktion von sekretorischem IgA (sIgA), dafür zuständig, die symbiotische Beziehung zwischen dem Wirt und der Mikrobiota aufrechtzuerhalten [1, 2]. Neben der Darmflora ist auch eine intakte Darmbarriere von großer Bedeutung für das Gleichgewicht des Immunsystems.

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Autor Dr. med. Eleni Kavelara Lodge